Die Reproduktionszahl gibt an wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt.

Die Positivrate bestimmt den Anteil an infizierten Personen in der Bevölkerung.

Die Sensitivität gibt den Anteil der Infizierten an, die tatsächlich korrekt ein positives Testergebnis erhalten.

Die Spezifität gibt den Anteil der Nicht-Infizierten an, die tatsächlich korrekt ein negatives Testergebnis erhalten.

Die Ausweitungsrate der Tests gibt die wöchentliche prozentuale Ausweitung der Tests an. Die Anfangsanzahl an Tests wird durch die Ausweitungsrate bestimmt. Wird die Ausweitungsrate auf 0 gesetzt, entspricht die Anfangsanzahl an Tests 3 Millionen. Wenn die Ausweitungsrate auf 10% gesetzt wird, entspricht die Anzahl an Tests in der ersten Woche 1.272.293. In diesem Fall, entspricht die Anzahl an Tests nach zehn Wochen wieder 3 Millionen.

Der Anteil der Symptomatischen beschreibt den Anteil der Infizierten Personen, welche Covid-19 typische Symptome haben.

Der Grad des symptomatischen Testens gibt an, in welchem Ausmaß symptomatische Personen bei der Testung bevorzugt werden. Wenn der Grad des symptomatischen Testens auf 0 gesetzt wird, so werden symptomatische Personen nicht bevorzugt getestet. Dieser Fall entspricht einer repräsentativen Testung der Bevölkerung. Wird der Grad des symptomatischen Testens auf 1 gesetzt, so werden zuerst alle symptomatischen Personen getestet, bevor eine Person ohne Symptome getestet wird.

Diese App illustriert die Unterschiede zwischen einer Teststrategie mit einer über die Zeit steigenden Anzahl an Tests und einer Teststrategie mit einer konstanten Anzahl an Tests. Darüber hinaus wird der Effekt einer Teststrategie, welche symptomatische Personen bevorzugt testet, dargestellt.

Wenn die Ausweitungsrate der Tests auf 0 gesetzt wird, beträgt die Anzahl der durchgeführten Tests 3 Millionen in jeder der 10 Wochen. In diesem Fall kann die Reproduktionszahl und die Inzidenz für die Woche zehn akkurat geschätzt werden. Ist die Anzahl der Tests jedoch nicht konstant, sondern wird wöchentlich um bspw. 10% erhöht, so wird die Inzidenz deutlich überschätzt. Das ist der Tatsache geschuldet, dass keine Differenzierung vorgenommen wird zwischen mehr positiven Fällen als Folge eines sich stärker ausbreitenden Virus und mehr positiven Fällen aufgrund von mehr durchgeführten Tests.

Wird die Reproduktionsrate mit Hilfe der Positivrate geschätzt, so kann diese auch bei einer Ausweitung der Tests akkurat geschätzt werden. Dies gilt allerdings nur, wenn weiterhin repräsentativ getestet wird. Werden symptomatische Personen bevorzugt getestet, so wird die Reproduktionsrate mit Hilfe der Positivrate unterschätzt.

Darüberhinaus kann diese App verwendet werden, um den Einfluss von Tests unterschiedlicher Qualität (bestimmt durch Sensitivität und Spezifität) auf die Infektionsdynamik zu untersuchen. Laut dem Paul-Ehrlich-Institut bestehen die Mindestanfroderungen an einen Corona-Test in einer Spezifität von mindestens 97% und in einer Sensitivität von mindestens 80%.